WAS IST LOS!?
#150263 / vu 3485 foisDie Bundesanwaltschaft geht einem fürchterlichen und politisch dramatischen Verdacht nach. Haben drei neonazistische Terroristen in den Jahren 2000 bis 2007 mindestens zehn Menschen ermordet? Es wäre der größte Fall organisierten neonazistischen Terrors in der Geschichte der Bundesrepublik. Ein Kommentar
Wenn sich der Verdacht der Bundesanwaltschaft bewahrheitet, dann hat Deutschland in den Jahren 2000 bis 2007 eine beispiellose Welle neonazistischen Terrors heimgesucht. Dann hat das Bankräubertrio aus dem sächsischen Zwickau in den letzten Jahren nicht nur 14 Banken ausgeraubt und 2007 in Heilbronn eine Polizistin erschossen. Sie könnten auch für die neun sogenannten Dönermorde verantwortlich sein, die sich in den Jahren 2000 bis 2006 in ganz Deutschland ereigneten.
Und dann haben die Gefahren des Rechtsextremismus und Neonazismus in Deutschland in den letzten zehn Jahren eine völlig neue Dimension erreicht. Es würde alles in den Schatten stellen, was Deutschland – von Hoyerswerda bis Mölln und Solingen - seit der Wiedervereinigung an rechtsextremer und ausländischer Gewalt erlebt hat.
In der alten Bundesrepublik hatte zuletzt Anfang der 1980er Jahre die Wehrsportgruppe Hoffmann neonazistische Anschläge und Morde verübt. Und eine blutigere Spur des Terrors hätte seit dem zweiten Weltkrieg nur die linksterroristische RAF durch Deutschland gezogen. Nach einem Moment des Entsetzen und des Schocks würden heftige politische und gesellschaftliche Reaktionen das Land erschüttern. Das Land würde in einen Abgrund von Menschenhass blicken.
Acht türkische und ein griechischer Besitzer von Imbissbuden, Gemüse- oder Blumenläden wurden in dieser bislang mysteriösen Mordserie regelrecht hingerichtet. Vergeblich hat die Polizei elf Jahre lang nach den Tätern gefahndet, einziges Indiz für eine Verbindung zwischen den Taten war die Tatwaffe. Diese hat die Polizei nun in der Wohnung in Zwickau gefunden, in der das Gangstertrio zuletzt gewohnt hat. Zwei der Täter hatte die Polizei in der vergangenen Woche tot in einem Wohnmobil in Eisenach aufgefunden. Eine mutmaßliche Täterin hatte sich der Polizei gestellt. Zuvor hatte die Frau offenbar ihre Wohnung, in der die drei in den letzten Jahren unter falschem Namen gelebt hatten, in Brand gesetzt, um Spuren zu verwischen.
Commentaires (3)
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manfredw, au 21. November 2011 aviser repondre applause 0
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zenundsenf, au 16. November 2011 aviser repondre applause 0
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yasar kemal turan, au 16. November 2011 aviser repondre applause 0